Ausschwingen lassen


Beim Werfen bemühen wir uns um eine harmonische Ausführung. Nur wenn die Wurfbewegung rund abläuft und die Kugel ohne Störungen von der Hand freigegeben wird, besteht eine Aussicht auf Erfolg. Was geschieht aber ab diesem Zeitpunk, also wenn Kugel und Hand keinen Kontakt mehr haben?

 

Boule - Petanque / Tipps & Tricks
Das Schwingen nicht vorzeitig beenden

Es gibt gute Gründe dafür, die Bewegung auch dann harmonisch weiterzuführen, wenn die Kugel bereits in der Luft ist. So wird vermieden, dass durch ein abruptes Ende der Wurfbewegung die Kugel im letzten Augenblick doch noch verrissen wird. Ein zu frühes Abbrechen des Wurfes zeigt sich in einer ruckhaften Armbewegung, im vorwärts aus dem Kreis Stolpern oder im seitlichen Wegdrehen des Werfenden. All dieses offenbart den inneren Drang eines Spielers, sich für das Werfen nicht die nötige Ruhe zu gönnen. Sich Zeit nehmen, die Bewegungen ruhig ablaufen lassen, ausschwingen und noch etwas im Wurfkreis verharren, bis die Kugeln zur Ruhe gekommen sind, dabei den Wurf in sich aufnehmen und als Erfahrung abspeichern - das ist richtig.

 

Auch in anderen Wurfsportarten ist das Ausschwingen von erheblicher Bedeutung. So kann beispielsweise beim Darts beobachtet werden, das praktisch alle Profispieler den Unterarm aus der Senkrechten gänzlich in die Waagerechte fallen lassen, obwohl der Pfeil schon früher die Hand verlässt. Sie alle wissen warum.

 

Thorsten


Bild von 피어나네 auf Pixabay