Reformkreis


Braunschweig, 1.April 2014

Sensationelle Fotografie entdeckt:

Im Zuge einer Haushaltsauflösung wurden auf dem Dachboden eines Braunschweiger Mehrfamilienhauses eine seltene Fotografie entdeckt, die neue Einblicke in die deutsche Architektur- und Sportgeschichte ermöglicht.

Das Bild zeigt ein Werk des deutschen Architekten Walter Gropius, der als Gründer des Bauhauses Weltruhm erlangte. Es ist fast völlig in Vergessenheit geraten, dass Gropius ein begeisterter Pétanquespieler war. Schon früh setzte er sich dafür ein, den Abwurfpunkt dieser Sportart zu modernisieren und erschuf den von ihm so betitelten „REFORMKREIS“ der auch als „GROPIUSKREIS“ bekannt wurde.

Anlässlich der Ausstellung des Deutschen Werkbundes in Köln (1914) präsentierte Gropius seine Idee der Öffentlichkeit. Dabei muss auch die nun wiederentdeckte Aufnahme entstanden sein. Die visionäre Reformidee wurde leider noch im selben Jahr von der Generalversammlung des "Deutschen Eisenwerferbundes" - der Vorgängerorganisation des Deutschen Pétanqueverbandes – einstimmig und unter Tumulten als „zu modern“ verworfen, worauf sie schnell in Vergessenheit geriet.

Die verwendete Formensprache feierte hingegen Triumphe in der modernen Stadtarchitektur. Ein Gipsabdruck des originalen Reformkreises befindet sich im Bauhausmuseum in Dessau und kann dort besichtigt werden.  

 

 

Thorsten